Gerüche – MCS und Olfakometrie

Bei Reaktionen auf Gerüche machen alle alles falsch, weil alle glauben, sie wüssten, was Gerüche sind. Was unsere Nase identifizieren kann, wird bei Gesunden in Wohlgerüche und Gestank eingeteilt, jedenfalls soweit es sich um Olfaktorik handelt. Die Olfaktorik ordnet Gerüche über unser limbisches System. Dieser Hirnbereich enthält Codes und lässt uns ggf. bestimmte Gerüche meiden, manche akut fliehen. Für Spätreagierende hat der Körper die Übelkeit im Werkzeugschrank. Letzteres etwa verhindert, dass wir Dinge essen, die uns vergiften (bei Hunden und Schweinen ist der Code anders). Es gibt wohl auch Steuerungen unseres Verhaltens, dass wir nur bedingt bewusst wahrnehmen, etwa bei der Auswahl des Sexualpartners oder überhaupt bei der Vergabe von Sympathie.

Die Olfaktorik spielt bei der Debatte um MCS und HRB keine Rolle. Das nehmen manche zum Anlass, die Reaktionen von Menschen die diese Krankheiten aufweisen als Hysteriker abzustempeln, weil sie es nicht nachvollziehen können. Diese beiden Krankheiten sind unspezifische immunologische Überempfindlichkeiten. Soweit die Reaktionen auf Stoffe erfolgen, die mit der Nase wahrnehmbar sind, erfolgen schützende Fluchtreaktion früher. Soweit der Stoff nicht durch Geruch warnt, reagiert der Kranke zu spät.

MCS und HRB haben nichts mit Gerüchen zu tun, jedenfalls nicht im olfaktorischen Sinn. Deshalb wird das richtige Fluchtverhalten von Hypersensiblen als Hysterie verunglimpft. Das führt die Zivilgesellschaft in eine Abwärtsspirale, denn Dummheit tut auf die Dauer nicht gut.

Bei HRB setzt die Immunreaktion unmittelbar ein – Asthmaanfall. Bei MCS aber kann durch Flucht die Heftigkeit der Reaktion vermindert werden. Wer das hysterisch nennt, liegt falsch im Sinne von ignorant und verweigert auch den Respekt, was in vielen Verfahren dazu führt, dass der Artikel 1 GG – der Schutz der Menschenwürde – außer Kraft gesetzt wird.

Wir berufen uns gern auf Wissenschaft, nur dann nicht, wenn unsere Vorurteile korrigiert werden müssen, dann sind die jahrtausendealten Interpretationsmuster des limbischen Systems doch noch dominant. Wir erfassen nicht, was wir in der Welt angestellt haben. D. h. Wir wissen nicht, was wir wissen. Normal ist seit den 70er Jahren etwas anderes. Das führt zu mannigfachem Fehlverhalten: es wird das Falsche gekauft; wir vergiften unsere Wohn- und Arbeitsräume mit einer Unzahl von Toxinen und wir erkennen nicht, wenn Schaden entsteht. Denn chronische Gesundheitsschäden entwickeln sich langsam und der Betroffene merkt es zu spät.

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