Hirnwäsche

Eine TV-Journalistin hat mich direkt gefragt, woher es kommt, dass sich Eltern vergifteter Kinder so leicht einschüchtern lassen. Da werden Messwerte unter Verschluss gehalten und es geht über Bitten nicht hinaus, trotz Umweltinformationsgesetz. Da wird behauptet, man müsse nur lüften und es kommt dazu, dass gefragt wird, ob die Kinder den Anorak anbehalten dürfen. Entweder den Kindern wurde komisch oder sie froren, aber mit Schadstoffen hatte das natürlich nichts zu tun. Es wurde folgende Lesart durchgesetzt: Das Unwohlsein läge an zu schlechter Lüftung. Konsequenterweise fand Unterricht bei 15°C und darunter statt – Fenster auf und Fußbodenheizung herunter stellen (darüber lag die gasende Kleberschicht). Das war mehrheitsfähig. Jedenfalls haben das die Verantwortlichen, die Gerichte, die Presse und die Parteien (alle !!) so gesehen. Dieser Hirnwäsche haben sich alle gebeugt. Hier ist der Beweis, dass in unserer Gesellschaft der gesunde Menschenverstand gewissermaßen „verboten” werden kann.Ich habe einer engagierten Mutter geraten, einfach eine Liste der erkrankten Kinder, gegebenenfalls in anonymisierter Form zu erstellen. Rechtlich ist dies zwingend: Handlungsbedarf. Es ist dann völlig gleichgültig, ob Richtwerte überschritten sind oder nicht. Sie wollte das nicht und keiner der anderen betroffenen Eltern wollte dieses Mittel einsetzen. Ich glaubte lange, sie hätten das juristische Argument nicht verstanden. Es war und ist – bis auf den heutigen Tag – viel schlimmer. Es wurde erfolgreich mit schlechten Noten gewunken. Also besser heute noch keine Fünf, wenn auch der Hirnschaden fürs restliche Leben etwas höher ausfällt. Kennzeichnend ist stets, dass die Elterninitiativen nie irgendwelche finanzielle Risiken eingehen; keine Rechtsberatung, keine professionelle Aktenanalyse, keine toxikologische Beratung, nur Veranstaltungen mit Rednern, die das für Gotteslohn machen. Nur nicht auffallen, dass man es ernst meinen könnte. Schließlich findet bei anhaltender Debatte und Ignorieren der anhaltenden Schadenswirkung vorsätzliche Körperverletzung statt.

Keiner stellt sich dem Thema, dass in einer konzentrationsstörenden, mental behindernden, psychisch stressenden, neurotoxischen Exposition für Lehrer und Schüler kein gutes Unterrichtsergebnis zu erwarten ist.

VOC machen schon in der Frühphase eine erhöhte Reizbarkeit, sozialen Rückzug und Demotivation (Störung der ausführenden Funktionen) und zwar für Lehrer und Schüler, also ein Überhandnehmen lustloser Streiterei mit autistischen Zügen.

 

 

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