Ziel des Blogs

Dieser Blog ist kein Wissenschaftsblog.

Es geht nicht um Wissenschaft, sondern um die Darstellung und gesellschaftlichen Adaption der rechtlich relevanten Erkenntnisse der Wissenschaft.

In den 80er Jahren war dieses Gebiet gewissermaßen “frei”, d. h. es wurde ernsthaft darüber diskutiert, was gesicherte Erkenntnis ist und was Hypothese. Als sich herausstellt, wie giftig unsere Umwelt geworden ist, wurde die wissenschaftliche gesicherte Erkenntnis ersetzt durch Propaganda, also ein Lügengebäude, das alles Relevante vertuscht, damit die toxischen Invaliden ihr Recht nicht bekommen.

Daraus ergeben sich Themen wie Objektivierung, die der Jurist anders behandelt als der Naturwissenschaftler.

Dies ist das Feld der Gutachterei.

Inhaltlich bedeutet dies folgende Themen (Auflistung in etwa in der Reihenfolge, in der sie mir seit 1980 begegnet sind):

Emissionsmessung und Gutachten (Industrie, 1978), Energieberatung (selbst.), Chemie und Müll (1983 – 1996), Umwelttoxikologie (seit 1983) und schließlich Humantoxikologie (seit 1992) auf mich zu.

Seit 1983 erstelle ich Gutachten zu toxikologischen Risikobewertungen von Langzeitbelastungen im Niedrigdosisbereich, anfangs komplexe Belastungen aus Punktemissionen, etwa durch Müllverbrennung, die Berechnung der unterschiedlichen Belastungspfade (Ökotoxikologie),  Akkumulation in der Nahrungskette und schließlich Wirkschwelle beim Menschen.

Es zeigte sich, dass die toxikologischen Daten nicht genügen. Neben den klassisch toxikologischen Labordaten müssen die Erkenntnisse der Umweltmedizin, wie sie sich seit den 70er Jahren entwickelt hat, hinzugenommen werden.

Das aus zwei Gründen: zum einen, weil die wirklich chronischen Wirkschwellen in der Regel einen Faktor 1000 niedriger liegen als die akuttoxischen Wirkschwellen und zum zweiten, weil es keine spezifischen Symptome gibt (SRU 1987, Ziffer 1251 ff). Dies wurde lange übersehen, so dass es geschehen konnte, dass auch ubiquitäre Substanzen die Wirkschwelle überschritten haben. Dies wurde erstmals 1987 durch den Sachverständigenbeirat in Umweltfragen festgestellt (SRU 1987, Ziffer 94*). Seither wissen wir: normal = ungesund.

Die Umweltmedizin kennt die Folgen. Die Krankheiten wie MCS, CFS, toxische Enzephalopathie sind definiert und wissenschaftlich anerkannt. Aber die gesellschaftliche Diskussion ergeht sich in Spekulationen über etwaige psychische Ursachen. Die Definitionen stammen aus den 80er Jahren, die Psychothese aus den 90ern.

Die Psychothese verstößt gegen alle Gesetze. Denn “Gesundheit” ist rechtlich ein hohes Gut.  Wahrheitskriterium ist “der allgemein anerkannte Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis”. Dieser ist ein Rechtsbegriff. Wer dagegen verstößt, täuscht die Öffentlichkeit. Dieses Geschäft betreiben die Versicherungen systematisch.

Also muss ich über den Stand der Wissenschaft und über Techniken der Desinformation berichten.

 

Dazu gibt es bereits eine erste Serie: Meine Blog-Artikel bei CSN.

Aufklärung tut Not

Es geht darum, dass die Öffentlichkeit ein Verständnis dafür entwickelt, warum sehr kleine Mengen diverser Stoffe über einen langen Zeitraum die Regelungen des Organismus verändern. Es ist nicht nur plausibel, dass die Effekte sich aufaddieren, es ist auch erwiesen. Es ist die sehr niedrige chronische Wirkschwelle, die über Krankheit oder Gesundheit entscheidet. Aber weil sie so niedrig ist, wird sie nicht beachtet, nicht ernst genommen.

Neben einer sinkenden Mortalität etabliert sich so eine steigende Morbidität. Das Leben dauert länger und das Siechtum auch. Die Anzahl der Frührentner steigt und deren Durchschnittsalter sinkt. Die Sozialkosten explodieren. Unwissenschaftlichkeit ist also teuer.

Es muss an dieser Stelle an die Definition der Aufklärung aus der Zeit der bürgerlichen Aufklärung erinnert werden (Immanuel Kant): “Aufklärung ist das Heraustreten der Menschheit aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit.” Dazu ein moderner Aphorismus: “Wir sollten niemals aus den Augen verlieren, dass der Weg zur Tyrannei mit der Zerstörung der Wahrheit beginnt” – Bill Clinton. In Sachen Umweltkrankheiten ist die Zerstörung vollständig gelungen und zwar auf der Ebene der Wissenschaftsrezeption. Da ist es falsch, mittels wissenschaftlichen Papers diejenigen überzeugen zu wollen, die Teil dieses permanenten Prozesses sind.

Ausblick

Letztlich geht es um die Überlebenschance allgemein und der menschlichen Intelligenz insbesondere.

 

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